Kategorie: Philosophie
Sprache: Deutsch
Der deutsche Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht spricht im Wiener Stadtgespräch der Arbeiterkammer Wien und des FALTER über Egoismus, Solidarität und Moral in Zeiten der Krise. Im Gespräch mit Peter Huemer geht der Denker darauf ein, wer die gewaltige Rechnung des Neoliberalismus zu begleichen hat.
Wenn man ihn „Medienphilosoph“ nennt, ist ihm das egal – er verstehe sich eher in der Tradition von Aufklärungsphilosophen wie Rousseau und Montesquieu, die schon damals um die Gunst und die Aufmerksamkeit des Publikums gebuhlt hätten, um ihre Ideen unter die Menschen zu bringen.
Precht meint, man müsse die Regierenden darauf aufmerksam machen, dass Wirtschaftswachstum nicht der Sinn von Wirtschaft sein kann. Wir müssten uns vom Wachstumsfetisch befreien. Dieses ständige Mahnen sehe er auch als Aufgabe eines Philosophen. Er zitiert Sokrates – Siegen mache dumm. Daraus folgert Precht: Neue gesellschaftliche Weichenstellungen können nur in Momenten der Verunsicherung erfolgen.
Richard David Precht