Diébédo Francis Kéré

Architekt

Portrait Diébédo Francis Kéré © Christian Fischer
© Christian Fischer
Diébédo Francis Kéré

Diébédo Francis Kéré wurde 1965 in Burkina Faso geboren. Ein Stipendium für eine Ausbildung zum Entwicklungshelfer führte ihn 1985 nach Deutschland, wo er ab 1995 an der Technischen Universität Berlin Architektur studierte. Noch als Student baute er 2001 in seinem Heimatdorf Gando in Burkina Faso eine Grundschule, für die er den wichtigen Aga Khan Award for Architecture gewann. 2005 gründete er in Berlin sein eigenes Architekturbüro Kéré Architecture sowie die Non-Profit-Organisation Schulbausteine für Gando. Kéré ist außerdem der Architekt des Operndorf Afrika des 2010 verstorbenen Künstlers Christoph Schlingensief. 2013 gewann er bei einem großen Stadtplanungswettbewerb in Mannheim den ersten Preis für ein 45 ha großes Gewerbegebiet mit einem außergewöhnlich grünen Charakter.

Für seine sozial und ökologisch nachhaltigen Architekturprojekte gewann Kéré zahlreiche Preise wie den BSI Swiss Architectural Award, den Marcus Prize for Architecture oder den Global Holcim Award Gold 2012. Kérés Arbeit wurde in Ausstellungen im MoMA und der Royal Academy of Arts in London gezeigt, bis 30.6.2014 ist sie Teil der Ausstellung "Think Global, Build Social!" im Architekturzentrum Wien. Er ist ein weltweit gefragter Vortragender, 2012 übernahm er eine Professur in Harvard und seit 2013 lehrt er an der renommierten Architekturuniversität in Mendrisio in der italienischen Schweiz.